Freitag, 27. Februar 2009

Träume in Weiss

Inspiriert von Anett`s Spitzenunterkleidern wollte ich meinen Mann dazu überreden, mit mir doch zu meinem "Lieblingsstöberladen" zu fahren. Er musste eine Eingebung von "oben" gehabt haben. Bevor ich mit meinem Wunsch loslegen konnte, meinte er, er müsse zum "Gruschtladen", Diana`s grässliches Kaffeeservice dorthinbringen. Könnt Ihr Euch vorstellen, wie ich innerlich gejubelt habe.
Ich fand in der "Wäscheabteilung" zwar kein Spitzenunterkleid, aber dafür fand ich andere Träume in weiss. Ich suchte deshalb nach Leinen- oder Baumwollbetttüchern, die ich noch für verschiedene Zwecke benötigte. Ich nahm den ganzen Stapel von unansehnlichen, grauen, verknitterten "Bettlaken" und Kissen mit, ohne genau hinzusehen. Es waren viele Leute im Laden. Seltsamerweise interessierte sich niemand für die alte Wäsche. Die Frauen wühlten nur in der neueren und moderneren Wäsche.
Zuhause angekommen, sortierte ich erst einmal die schmutzigen, unansehnlichen Teile. Was da zum Vorschein kam, verschlug mir fast die Sprache. Sofort gings ans Waschen und Stärken. Da ein schöner Sonnentag war, trocknete ich die "Schätzchen" unter freiem Himmel. Die schöne weisse Wäsche auf der Wäscheleine, das war ein schönes Bild - habe leider kein Foto gemacht. Den ganzen Donnerstag vormittag war ich dann mit dem Bügeln beschäftigt. Normalerweise macht mir das keinen Spass, aber an diesem Tag schon.

Hier das Ergebnis:

Ein Bettbezug mit Kopfkissen mit schönen Stickereien, Monogramm und Zwirnknöpfen.


Ein Kopfkissenbezug und ein Einschlagtuch mit Monogramm, Biesennäherei und schöner Kantenstickerei


ein schönes Tuch (vielleicht ein Vorhängetuch) mit schöner lachsfarbener Stickerei

ausserdem waren es noch zwei nigelnagelneue Betttücher aus Leinen, drei Bettbezüge und drei Wäschesäcke (für`s Wohnmobil)

Und ratet mal, was ich dafür bezahlt habe? ..... 10,50 Euro

In der Zwischenzeit war mein Mann in der Hausratabteilung und hat folgende Schätze gefunden.

Elegante Handschuhe (davon gibt es noch einige), einen kleinen Bilderrahmen


und diverse Porzellanstücke. Er bezahlte 6,50 Euro.

Ich habe Glück, denn mein Mann ist auch für den alten "Schrott" zu haben.
Ein schönes Wochenende wünscht Euch
heidi


Sonntag, 22. Februar 2009

Waschtag!

Im "Stöberwunderland" unserer Stadt hatte ich vor gut zwei Wochen noch diese Fundstücke ergattert. Aus einer Ladenauflösung auf dem Dorf stammen die alte Kernseife, Wurzelbürste, Holzwäscheklammern, und das ATA. Die Kinderbadewanne und die Wäscherumpel stammen von Tante Elly und der Wäschestampfer von meiner Schwiegermutter. Den Wäschestampfer benutze ich noch heute, wenn ich mal Teppiche in der Badewanne waschen muss. Das mache ich nur, wenn sie nicht in die Waschmaschine passen.

Ja, bin ich froh, dass ich im "Heute" lebe, was das Wäschewaschen betrifft. Wir haben doch modernste Waschmaschinen, die besten Waschmittel und gut zu reinigende Stoffe zur Verfügung. Meist ist das Bügeln noch die schlimmste Arbeit.

Und wie war es bei der Oma. Da gab es noch einen Waschtag. Am Vorabend wurde schon mal die Wäsche eingeweicht. Morgens stand Oma ganz früh auf und heizte den Kessel an, damit warmes Wasser zur Verfügung stand. Die Wäsche war ja früher schmutziger als heute. Da mussten Wurzelbürste und Kernseife her. Da wurde geschrubbt, was das Zeug hielt. Dann wurde die Wäsche auf der Rumpel bearbeitet.

Oma kam ganz schön ins Schwitzen. Und dann die armen Hände. Die waren aufgerubbelt und die Lauge gab dann noch sein Übriges dazu. Dann wurden Weisswäsche und Unterwäsche gekocht. Anschliessend gespült, ausgewrungen und auf die Wäscheleine zum Trocknen gehängt.

In einem alten Buch las ich folgendes:

"Unsere Leibwäsche wechseln wir, je nachdem, wie diese durch die Art unserer Arbeit angeschmutzt wird, öfters, mindestens einmal wöchentlich, damit sie durch das Kochen und Waschen wieder gereinigt wird".

Die Weisswäsche musste nach dem Waschen auch noch extra behandelt werden. Da gab es in den Orten oft Bleichwiesen, wo die Wäsche zum Bleichen aufs Gras gelegt wurde. Die Wäsche wurde immer wieder mit Wasser, das mit Henkels-Bleichsoda (hat das Wasser leicht blau verfärbt) versetzt war, bespritzt. Die Sonne bleichte dann die restlichen Flecken aus der Wäsche. Man nannte diesen Vorgang auch Rasenbleiche. Dies konnte aber nur im Sommer gemacht werden. Im Winter wurde die Wäsche immer und immer wieder mit Kernseife eingerieben und gebürstet. Das Wasser war dann auch meist kalt und Oma hatte Frostbeulen an den Händen.

Gestärkt wurde die Weisswäsche früher mit Kartoffel- oder Reisstärke.

Dann kam noch das anstrengende Bügeln. Wenn Oma schon Strom hatte, gehörte sie zu den Glücklichen. Als die alten schweren Bügeleisen noch mit Kohle befüllt werden mussten, war das kein Zuckerlecken. Und auch Leinen und die alten Stoffe waren nicht leicht glatt zu kriegen.

So, und nun nach so viel schwerer Arbeit kommt das Vergnügen. Wie wär`s mit einem Kleopatra-Bad?

Was man dafür braucht, findet Ihr in meiner Schublade!

Eine schöne Woche wünscht Euch

heidi

Montag, 16. Februar 2009

Traumhaftes


Schon lange träume ich einen Traum. Der Traum wird immer wieder in mir wachgerufen, wenn ich in einem ortsansässigen Café sitze. In unserer Stadt gibt es nur 0815-Cafés. Wenn ich könnte, ich würde das ändern.

Da gibt es in Finnland in Lappeenranta ein Café, das Café Marjuska. Das Café ist ein Traum - mein Traum. Solltet Ihr nach Lappeenranta kommen, müsst Ihr unbedingt dieses Café besuchen. Bei Interesse melden, ich weiss mehr darüber, ich war schon x-mal dort.

im Cafè Marjuska

Ich würde ein nostalgisches Café eröffnen. Am besten würde sich dazu eine Villa mit einem schönen verwunschenen Garten eignen. Das Café würde ich wie ein grosses Wohnzimmer einrichten. Alte Möbel und Kunst an den Wänden, das müsste schon sein. Ja, verschiedene Sitzgruppen - wie alte Sofas mit alten Sesseln, runde, ovale und eckige Tische mit bequemen Stühlen - hauptsache schön alt. Kronleuchter und Stehleuchten lassen den Raum im romantischen Licht erscheinen.

In den antiken Schränken und Vitrinen stehen altes Porzellan und alte Gläser. Natürlich dürfen Spitzendeckchen nicht fehlen. Wir benutzen auch altes Porzellan. Ich mag nämlich nicht das Einheitsgeschirr in den Cafés. Hinter schönen Paravants würde ich ein Eckerl einrichten, wo man in aller Ruhe sich im "Bloggerwunderland" austoben kann.

Strickt man heute in einem Café, wird man schon komisch angeschaut. Bei mir wäre das nicht so, da ist handarbeiten erwünscht. Ein grosses Regal mit alten und guten Büchern findet auch seinen Platz. Ein schönes altes Buch bei einer guten Tasse Kaffee, das hat doch was? Mein Café müsste auch eine grosse Terrasse für die schönen Tage haben. Eingerahmt von Rosen, Lavendel und co. Selbstverständlich gibt es nur frischen, selbstgebackenen Kuchen und Torten nach alten Rezepten. Dazu gibt es Kaffee entweder gebrüht oder aus dem modernen Kaffeeautomaten, ganz so wie es der anspruchsvolle Gast wünscht. Ein Samowar steht auch bereit, für die Teetrinker.Hinter der Theke steht eine Kaffeekocherin, die in Österreich ausgebildet wurde - wegen des guten Kaffees. In der Backstube - da wüsste ich schon jemanden - steht eine Bäckerin, die aus Leidenschaft ihrer Aufgabe nachgeht. Natürlich bräuchte ich auch eine Kraft, der sich um die Geschirrreinigung kümmert. Schliesslich kann man altes Porzellan nicht einfach in der Spülmaschine waschen. Und die Bedienungen, die bekämen von mir eine nostalgische "Arbeitskleidung". Da hätte ich schon meine Ideen.
Die Toiletten, die wären ein Traum. Ganz romantisch und nostalgisch würde ich sie gestalten. Natürlich sind die Sanitäranlagen auf dem neuesten Stand - keiner muss aufs Plumpsklo.
In einem grossen Nebenraum würde ich einen Laden einrichten, in dem nur schöne Dinge verkauft werden. In dem Laden werden auch Ausstellungen stattfinden und die Handarbeiten und Basteleien unserer Gäste würden hier auch verkauft werden.
Und an Heiligabend - wenn das Café Ruhetag hat, würde ich alle alten, einsamen Leute, die ich ausfindig machen kann, zur Bescherung einladen. Es gibt so viele einsame Leute, die keine Kinder haben, oder einfach von ihren Kindern "verlassen" wurden.
Im Sommer gäbe es mal einen Kindertag. Dazu würden wir ein Zelt, ein altes Karusell und ein Kasperltheater aufbauen. Die Kinder sind ja schliesslich die Gäste der Zukunft. Und an die Zukunft muss man als Geschäftsfrau schon auch denken.
Ja, um dies alles zu verwirklichen, bräuchte man Personal. Ich komme aus der Betriebswirtschaft - ich würde organisieren und für die Gäste dasein. Natürlich dürfte das wichtigste nicht fehlen - ein grosszügiger Geldgeber!
Zu guter Letzt bräuchte das Café ja auch einen Namen. Ich würde es "Heidi´s kleines Paradies" nennen. Schliesslich ist mein Café das wahre Paradies. Ein schönes Schild und eine schöne "Kaffeekarte" würde ich selbst gestalten, so in der Art, wie es auf dem folgenden Foto. Nur, die nackte Schönheit würde ich unter einem Hauch von Organza verhüllen.

Das Bild habe ich bei E-bay ersteigert. Es ist die Speisekarte aus einem ehemaligen Restaurant.

Aber wie gesagt, es ist nur ein Traum - mein Traum! Was wäre das Leben ohne Traum!

So, nun zur Realität:
Ich war letzte Woche im Café. Dort gehe ich immer hin, wenn ich mich mit meiner Diana zum shoppen verabrede oder wenn ich mal das Bedürfnis habe, wieder mal was neues aus dem Ort zu erfahren.
Bei besagtem Besuch sassen drei ältere Damen am Nebentisch, die sich übers Stricken unterhielten. Und wenn ich in der Richtung was höre, bekomme ich ganz lange Ohren. Es ging um Hausschuhe, die man auch in der schlechten Zeit selbst strickte. Ich bat um "Aufklärung". So ganz kapierte ich nicht, was sie mir (jede anders) erzählten. Eine der Damen brachte mir am nächsten Tag ein Muster mit.

Das Muster für Omas Hausschuhe

Ich habe die "Puschen" nachgestrickt, und das ist das Ergebnis! Zum Nachstricken (sehr leicht)ist die Anleitung wieder in meiner Schublade versteckt.


Schöne Träume wünscht Euch allen

heidi

Freitag, 13. Februar 2009

VALENTIN, "DICK-MADAM" und SCHWAN


Ich möchte den Valentinstag dazu benutzen um mal "Danke" zu sagen!


Danke, dass Ihr mich so herzlich im "Bloggerwunderland" aufgenommen habt,
Danke, für Eure schönen Seiten - die ich täglich besuchen darf,
Danke, für Eure Posts, die mich inspirieren und mich oft erheitern,
Danke, dass Ihr mich so zahlreich auf meiner Seite besucht,
Danke, für die netten Kommentare und einfach

Danke für Alles!

Ich möchte Euch und Eure Seiten nicht mehr missen!

Die Zaubernuss ist immer der erste "Frühlingsblüher". Das Foto habe ich am Mittwoch gemacht, da lag noch Frühling in der Luft. Das war nur ein Bluff, nun ist wieder der Winter zurückgekehrt. Es ist kalt, die Blüten haben sich wieder ein wenig in ihre Hüllen zurückgezogen.

Bis vor zwei Jahren ging ich regelmässig töpfern. In unserem Ort gab es eine kleine Töpferei. In der kleinen Werkstatt konnte man sich kreativ richtig austoben. Das machte viel Spass. Leider hat die Töpferei geschlossen und somit gibt es keine Möglichkeit in der näheren Umgebung die Objekte zu brennen und zu glasieren.

Von meinen vielen Töpferarbeiten möchte ich Euch heute meine "Dickmadam" vorstellen. Mein Mann hat ihr den Namen gegeben, weil sie ein wenig "stämmig" ist, wie man bei uns in Bayern sagt. In die Werkstatt kam mal ein Künstler, der meinte, dass man bei Skulpturen und Büsten meistens sich selbst modelliert. Ich denke, so unrecht hat er nicht!

Eigentlich wollte ich Euch heute ganz was anderes zeigen. Leider habe ich mich mit der Trocknungszeit sehr verschätzt - das Projekt wurde nicht fertig. Ich zeige Euch in den nächsten Tagen mein "Kunstwerk", vorausgesetzt es wird eines!

Stopp! Da fällt mir ja noch ein, ich habe Euch versprochen, aus meinem alten Buch schöne Ideen für`s Serviettenfalten zu zeigen. Hier mein Favorit - der Schwan!




Wenn Ihr ihn nachfalten wollt, dann könnt Ihr in meiner Schublade nachsehen, wie es gemacht wird.

Ich wünsche Euch einen schönen Valentinstag, lasst Euch schön beschenken und verwöhnen!

Liebe Grüsse

Heidi

Sonntag, 8. Februar 2009

Spitzen, Monogramme und ... ich hab`s getan!

Gestern, am Samstag, war ich wieder mal im "Spitzenwunderland". Da hat doch jemand einen ganzen Schwung Kopfkissen abgegeben. Teilweise waren sie nie gebraucht. Das war für mich wie "Weihnachten".
Lochstickereien

Zarte Stickereien in rosa

Klöppelspitze

ein Monogramm MT (der Schatten meines Daumens ist nur auf dem Foto!!!)

Bogenspitzen und Biesennäherei

und das Monogramm LT
Ich glaube zu ahnen, wer die Besitzerin dieser "Traumwäsche" war. Ich kenne die Frau, sie hatte immer ein Herz für Kinder. Sie besass einen Tante-Emma-Laden bis vor ein paar Jahren. Sie schenkte den Kindern immer Süssigkeiten. Meine Tochter war von ihr ganz angetan. Sie verkörperte so richtig die Tante "Emma". Mit einer schönen weissen Schürze, das schon weisse Haar zu einem Oma-Dutt gebunden, so stand sie hinter der Ladentüre. Ihr Laden war vollgestopft mit allem was man so benötigt. Da gab es Kernseife, Essiggurken, Sauerkraut und Heringe aus dem Fass ebenso, wie die vielen Bonbons für die Kinder.
Wir konnten noch einiges aus dem Laden erstehen. Was es ist, zeige ich Euch im nächsten Post.
und dann, Antje ich habe es getan!
Antje stellte diese Woche einen Post ins Netz, auf dem ein Foto mit einem Grill zu sehen war. Sie grillte Würstchen im Garten. Schon lange überlegte ich, ob ich nicht mal eine Tajine im Gartenkamin kochen sollte. Da am Sonntag die Leute zur Kochenszeit immer aus der Kirche an unserem Garten vorbeigehen, wusste ich nicht so recht, ob es eine gute Idee ist. Das Foto von Antje spornte mich an, es nun doch zu tun. Ich kochte heute, mitten im Winter, eine Tajine im Gartengrill. Als mein Mann das Feuer anmachte, luden sich schon einige zum Essen ein. Ich kann Euch sagen, als die Kirche aus war, da duftete die ganze Umgebung nach leckerem Essen. Drei Frauen standen lange hinterm Gartenzaun und tratschten umgeben vom Koch-Duft.
Und hier ist sie!
Schade, dass man über`s Netz keine Düfte posten kann! Es gab Hirsch-Gemüse-Tajine mit orientalischen Gewürzen aus Marokko abgeschmeckt.
Und wo ist die liebe Antje mit Familie geblieben? Habt Ihr nicht zu mir gefunden? Jetzt haben wir alles aufgegessen und die zusätzlichen 5 Teller wieder weggeräumt. Hahaha.
Achtung: Wer sich für das Rezept der Tajine interessiert, der findet es in meinem neuen Blog "aus Heidis Schublade"!
Ich wünsche allen lieben Bloggerinnen einen schönen Sonntag und einen guten Start in die neue Woche.
Liebe Grüsse
heidi

Mittwoch, 4. Februar 2009

Omas Kaffeegesellschaft und die kleinen Freuden des Tages!

Mahlen, aufbrühen, servieren und geniessen! So war es früher und so ist es heute noch. Nur heute wird nicht mehr per Mühle und Hand der Kaffee gemahlen. In unserer Zeit macht eine Maschine die Arbeit auf Knopfdruck. Man fragt sich, was ist romantischer!

Ein Knopfdruck genügt, der programmierte Automat brüht den gewünschten Kaffee in wenigen Minuten auf. Er ist intelligent aber kalt. Wäre da nicht das lästige Schalen leeren, Wasser füllen, entkalken und reinigen, dann wäre die Kaffeewelt in Ordnung. Ach ich hasse es, wenn solche Meldungen im Display auftauchen!

Früher war es anders. Da wurde der Kaffee gemahlen, gebrüht und genossen! Das Abspülen war zwar auch lästig - ohne Geschirrspülmaschine, aber irgendwie hatte man mehr Zeit dazu.

Kaffeemühlensammlung im Sommerhaus

Es ist noch gar nicht so lange her, da wurde der Kaffee noch von Hand in der Kaffeemühle gemahlen. Meine Schwiegermutter - Gott hab` sie seelig - machte daraus immer eine Zeremonie. Kam ich zu ihr zu Besuch - sie stand immer in ihrer blauen Schürze vor mir - dann kam immer das gleiche "Kommando": Heidi-Madel, magst an Kaffee? Natürlich bejahte ich das immer! Dann ging's ungefähr so weiter: Dann setz' dich her und mahl' den Kaffee. Wieviel Tassen Kaffee brauchen wir! Achso vier. Dann nimm 8 Teelöffel Kaffee - aber nimm ja nicht zu wenig - ich will keinen Muggefug! Habe ich dann doch zu wenig genommen - Oma liebte ihn sehr stark, dann meinte sie, es wäre ein "Bodenseekaffee". Oma benötigte sehr viel Milch und noch mehr Zucker im Kaffee. Aber umrühren, das kam nicht in Frage - sonst würde der Kaffee ja zu süss werden!

Oma war auch immer sehr eigen, was die Kaffeesorte anbelangte. Benutzte ich andere Bohnen als die ihrer Hausmarke, dann schmeckte ihr der Kaffee nicht. Sie merkte sofort, wenn es Bohnen einer anderen Marke waren!

So ähnlich wurde der Kaffeetisch gedeckt! Meist gab es Aprikosenschnitten dazu.

Irgendwie hatten die Kaffeebesuche was. Sie gehörten zu Oma. In meinem alten Kochbuch fand ich diesen Ausschnitt über die Kaffeegesellschaft. So hat es unsere Oma bestimmt in der Haushaltsschule gelernt, die sie in Ullerdorf (damals K.u.K. Monarchie) besucht hatte.

Die Kanne und die Tasse stammen aus meinem "Sammelsurium"

So sollte der Kaffee sein!

Soweit meine Gedanken zu Omas Kaffeestunden!

Heute war ich mit meiner Diana unterwegs. Erst stöberten wir in einem Dekoladen. Ich sah sehr schöne versilberte Gläser für die Deko. Aber mit 16,99 Euro wollte ich mir das noch überlegen. Anschliessend gingen wir unserer Stammfundgrube stöbern. Dazu muss man sagen, die Leute dort freuen sich über unseren Besuch immer mächtig.
In einem Regal entdeckte ich ein Glas in Geschenkpapier eingewickelt. Ich fragte, wer denn Geburtstag hätte. Niemand, hiess es. Eine Frau hatte das "Geschenk" zum Verkauf vorbeigebracht. Beim näheren Betrachten stellte sich heraus, das es das gleiche Glas war, wie vorher im Dekoladen. Neben weissen Kopfkissen und Spitze nahm ich das "Geschenk" auch mit. Ich bezahlte für das Glas ganze 75 Cent. Bin ich nicht ein Glückspilz?

Das Glas in der Mitte ist mein "Hauptgewinn" des heutigen Tages. Ich hatte mich so gefreut, ich hätte die ganze Welt umarmen können.

Ich wünsche allen lieben Bloggerinnen viele, viele kleine "Hauptgewinne".
Liebe Grüsse


heidi

Montag, 2. Februar 2009

Das 4. Bild aus meinem 4. Ordner!

Ich hatte ja gar keine Ahnung, was "Tagget" ist. Habe mich gleich schlau gemacht.

So und nun habe ich es, das 4. Bild aus meinem 4. Ordner. Es entstand am 12. März 2007 auf unserer Marokko-Reise.

In Moulay-Bousselham haben wir nochmal Station gemacht, bevor es wieder zurück nach Europa ging. Wir standen mit unserem Wohnmobil auf dem Campingplatz. Gleich vom Campingplatz aus kommt man zu Hafen. Dort waren gerade Fischer vom Fang nach Hause gekommen. Sie wurden schon erwartet. Der Fang war nicht allzu groß. Dafür hatte ein Fischer einen Hai geangelt.


Wie ich verstanden habe, soll ich nun 4 Bloggerinnen nennen, die bei der Aktion "Tagget" mitmachen sollen?

Ich denke an: Bella - Gartenundseife
Svenja - Wohlfühlleben
Rosenherz - Dekoladen
Elvira - Rosengärtchen

Viel Spass beim Lesen und beim "Taggen".

Grüsse

heidi

Sonntag, 1. Februar 2009

Frühlingsglück in Omas Waschschüssel und .... endlich fertig!

Auf der Küchenfensterbank erwacht so langsam der (Vor-)Frühling. Die Hyazinthen duften und erfreuen Nase und Auge. Mein Mann ist zwar der Meinung, die Hyazinthen stinken - vielleicht funktionieren die Geruchsnerven bei den Männern nicht richtig. Jedenfalls sind sie richtige Muntermacher - Frühjahrsmüdigkeit hat da keine Chance.

Das zauberhafte Vintage-Eimerchen habe ich gestern auf dem Flohmarkt gefunden. Es wartete schon auf mich. Meine (Kunst-)Tulpen warteten schon lange auf ein geeignetes Gefäss, um würdevoll in Szene gesetzt zu werden. Echte Tulpen auf der warmen Fensterbank sind am dritten Tag schon verblüht. Deshalb der künstliche Ersatz.

Ja, wer hat sich denn zwischen den Tulpen versteckt? Ist es nicht die Frühlings-Elfe?


In die alte Waschschüssel der Oma habe ich größere Kiesel eingefüllt. Auf die Zwischenräume kamen die Hyazinthenzwiebel, die ich erst zwei Tage in den Garten in die Kälte legte. Ich hatte so viele, weil ich vergessen hatte sie im Garten einzugraben. Dann kam noch Wasser dazu. Im dunklen Keller durften die Zwiebel erst mal Wurzeln treiben. Kurz vor Weihnachten war es dann soweit. Die Schüssel mit all den Zwiebeln durfte ans Tageslicht (in den kühleren Gang, wo es auch nicht zu hell war). Auf die Steine legte ich eingeweichtes Rentiermoos aus meinem Fundus.

Wusstet Ihr, dass der Name der Hyazinthe seinen Ursprung in der griechischen Mytholigie hat? Hyakinthos wurde beim Diskuswerfen ungewollt von Apollon getötet. Aus dem Blut des Hyakinthos wuchs die Hyazinthe.

Die beiden Vögelchen haben auch schon Frühlingsgefühle. Da spitzen doch ein paar Eier aus dem Nest.

Meine Schwägerin brachte mir den Frühling anhand von einem mit Märzenbechern bestickten Tischläufern in`s Wohnzimmer. Dazu passt doch wunderbar das bemalte Straussenei. Ich meine, man muss es nicht nur an Ostern präsentieren.

Und da ist sie nun! Die Biathlon-Jacke ist fertig! Das Stricken macht ja eine Menge Spass und beruhigt. Aber das Zusammennähen und das Fädenvernähen, das finde ich langweilig. Meistens liegt das fertiggestrickte Projekt schon eine ganze Zeit, bis ich mich endlich aufraffen kann, es fertigzustellen. Nur diesmal war es anders. ... ich hatte versprochen, die Jacke bald in meinen Blog einzustellen. Ja, wie heisst es: was man verspricht, das muss man doch halten! Leider ist mein Model ausgefallen (sie ist krank), deshalb konnte ich sie nur auf dem Bett präsentieren. Sobald Diana wieder fit ist, tausche ich das Bild aus.


Für die langen Abende auf der Couch habe ich mir warme Couch-Schuhe gestrickt. Damit sie nicht so langweilig aussehen, habe ich sie mit Rosen verziert. Auf die Sohle habe ich Filzeinlegesohlen mit der Gummiseite nach aussen genäht, damit ich auf den Treppen nicht ausrutsche. Hatte schon mal einen folgenschweren Treppensturz erlebt - nun bin ich vorsichtig.

Eine schöne gemütliche Woche wünscht Euch

heidi