Montag, 26. Januar 2009

Familienschätze

Familienschätze gibt es wohl in jedem Haushalt. Es sind Schätze, die einen grossen ideellen Wert darstellen. Was für einen weiten Weg haben diese Schätze wohl hinter sich und was haben sie wohl schon alles erlebt?

Da sind die Teekanne, der Tortenheber und die Likörgläser aus Silber. Sie stammen vom Opa meines Mannes. Er Josef, und seine Frau Christine, bekamen diese zur Hochzeit 1910 in Lemberg. Lemberg heisst heute Lwow und liegt in der Ukraine. Damals war es eine grosse österreichische Garnisonsstadt. Nach dem Ersten Weltkrieg musste die Familie flüchten und zog nach Krakau. In Krakau blieben diese Schätze bis Ende des Zweiten Weltkrieges. Nach dem Krieg nahm Tante Elly diese "Silberschätze" mit in ihre neue Heimat nach Österreich.
Ich frage mich, was bewegt einen Menschen, solche Dinge auf die Flucht mitzunehmen. Pro Person durfte man nur 50 kg Gepäck mitnehmen. Ich denke, es war der ideelle Wert. Sie bekam diese Dinge zur Hochzeit von ihrem Vater. Diese Wertsachen befanden sich in Bregenz bis zum Tod der Tante. Die bisher letzte Reise für Teekanne und co. folgte nach Deutschland zu uns. Wir sind froh, diese Schätze nun in unserer Familie zu haben, und diese mal weitergeben zu können. Leider fehlt von der Teekanne das Stövchen. Bis jetzt bin ich noch nicht fündig geworden. Es soll ja passen. Danke Tante Elly, für diese Schätzchen.

Die Teekanne ziert ein schönes Monogramm, das nun unser "Familienmonogramm" ist.

Meine Grosstante hat uns etwas ganz besonderes hinterlassen. Ein Uhrband, und ein grosses Kochbuch.

Das Uhrband ist aus Menschenhaar geflochten. Ich habe gelesen, dass es bis Anfang des 20. Jhdts. Brauch war, selbst ein Band vom eigenen Haar zu flechten - um den persönlichen Bezug zu wahren - und dann zu verschenken. Auf diese Weise fanden die Haare von lebenden oder auch verstorbenen Familienangehörigen ihren festen Platz als Erinnerungsbouquet unter einem Glassturz .

Das Kochbuch von meiner "Scharrer Tante" ist ein wahrlicher Schatz. Es ist schon hundert Jahre alt. Darin findet man ausser tollen Koch- und Backrezepten auch einen Speiseplan für jeden Tag eines Jahres, Anleitungen zum Tischdecken ( siehe unten)und Anleitungen zum Falten von Servietten. Wenn jemand interessiert ist, kann ich ja hin und wieder mal welche in den Blog stellen.

Ganz was kurioses fand ich auch in diesem Buch. Da findet man neben israelischen Rezepten auch Rezepte für die Zubereitung von tropischen Gerichten (z. b. jungen Störchen). Die Krankenkost ist auch nicht zu verachten. Und welche Küchengeräte damals in einen Haushalt gehörten, kann man auch nachlesen.

Anleitung für einen schön gedeckten Tisch.


Meine Scharrer-Tante hat mir folgendes in mein Poesie-Album geschrieben:

Bewahre das Herz
und die Seele rein,
dann ist um Dich,
stets Sonnenschein.

Ist der Spruch nicht wunderschön? Ich denke gerne an meine "Scharrer-Tante", die leider schon sehr lange bei den Engelein ist. Sie war immer eine sehr "feine Dame", zumindest ist sie so in meiner kindlichen Erinnerung geblieben.


Eine schöne Woche mit viel Sonnenschein wünscht Euch allen

heidi

Freitag, 23. Januar 2009

Lethargie und die Biathlon-Jacke



Tausend Ideen habe ich im Kopf,

einen ganzen Schrank mit Wolle




... jede Menge schöner Stoffe (zumindest meiner Katze gefallen sie)



... und viele, viele Kleinigkeiten zum Verschönern




(die Knöpfe stammen aus Finnland)


aber nichts passiert. Ich versinke in der Lethargie.


Aber am Dienstag, da musste ich mir was einfallen lassen. Ich war bei meiner Tochter eingeladen, und brauchte ein Mitbringsel. Sie löchert mich schon lange mit einer Pinwand. Ihr altes Exemplar hat sie mir schon mal vorsichtshalber mitgebracht. Und da ich mich nicht lumpen lassen wollte, habe ich mich hingesetzt und eine passende Pinwand für sie gebastelt. Ich wusste, wo sie in ihrer Wohnung platziert werden soll, deshalb entschied ich mich für den Stoff mit den Ranunkeln. Sie fand, das ich richtig gewählt habe, und hat sich wahnsinnig gefreut. Vielleicht sollte ich mich mehr einladen lassen, dann muss ich was zaubern.
Beim letzten Besuch bekam sie dieses Beutelchen von mir. Das habe ich aus dem Kopf gehäkelt. Ist doch nicht schlecht geworden, oder?

Aber da ist noch was. Ich habe seit Anfang Dezember ein Projekt in Arbeit. Es soll eine Jacke werden. Ich stricke immer an ihr weiter, wenn im Fernsehen Biathlon übertragen wird. Biathlon (im Fernsehen) ist meine Leidenschaft. Ich finde diesen Sport aufregend. Da er manchmal sehr aufregt (wie ein Krimi) nehme ich zur Beruhigung meiner Nerven immer das Strickzeug zur Hand und stricke wieder ein Stückchen weiter. Nun fehlt noch ein Ärmel. Lange wird es nicht mehr mit der Fertigstellung dieses "Prachtstückes" dauern, denn es folgen an diesem Wochenende viele Biathlon-Übertragungen. Schon die Auswahl der Wolle war ein Problem. Die Jacke wird ziemlich lang und in meinem Fundus hatte ich keine so grosse Menge einfarbige Wolle. Für den Kragen und die Manschetten habe ich dann doch noch eine passende melierte Wolle gefunden. Hoffentlich wird das Stück so schön, wie ich es mir in der Phantasie vorstelle.


In der Hoffnung, dass bald der Frühling kommt, und die Januar-Depression zu Ende geht, wünsche ich Euch allen ein schönes Wochendende


Heidi


Samstag, 17. Januar 2009

Jagd auf Schätzchen

Diese Woche war eine gute Woche. Ich wurde auf einem Flohmarkt fündig.
Das nächste gemütliche Kaffeekränzenchen kann kommen.
Die beiden Tassen habens mir wegen dem romantischen Motiv und wegen dem aussergewöhnlichen Henkel angetan.

Ich liebe alles was funkelt. Zu den drei alten Gläsern gesellen sich nun eine Vase, eine Bonboniere und eine Karaffe.
Ich habe Orangenlikör angesetzt, der nun in einer würdigen Flasche zur Geltung kommt.

Das Rezept:

Orangenlikör

1 Orange unbehandelt, 250 g Kandiszucker, 3 Anissterne, 15 Gewürznelken, 1 Flasche Weizenkorn
Die Orange unter heissem Wasser gründlich abwaschen und mit den Gewürznelken spicken. In ein Einmachglas geben, Kandis darüberstreuen und die Anissterne dazugeben. Dann alles mit dem Weizenkorn übergiessen. Ca. 4 Wochen stehen lassen und danach in eine schöne Karaffe füllen.
Ich wünsche viel Geduld, das Warten lohnt sich!

Auch für´s Schlafzimmer gab es was Romantisches!

Die Kissenbezüge habe ich auf dem Flohmarkt entdeckt. Sie waren so schmutzig, dass ich sie aus Mitleid mitgenommen habe. Und siehe da, nach dem gründlichen Waschen, wurde aus dem hässlichen Entlein ein schöner Schwan. Oder nicht?

Und hier noch was von meiner Oma. Das ist das Einzige, was mir von meiner Oma geblieben ist, deshalb sind die Bilder so wertvoll für mich.

Mein Mann machte eine Wanderung zwecks fotografieren. Zum Glück kam er rechtzeitig zurück, um uns beiden Damen das Mittagessen rechtzeitig zu servieren. Damit kein Missverständnis aufkommt, normalerweise kocht bei uns die Hausfrau selbst. Aber wir waren ja heute auf Schnäppchenjagd und kamen mit einem Mordshunger nach Hause.

Sieht es nicht aus wie gemalt?

"Spiegelungen"

Ich wünsche Euch allen auch viel Erfolg auf der Suche nach neuen Eroberungen und ein schönes Wochenende


heidi


Mittwoch, 14. Januar 2009

Winterimpressionen

Hallo, all`Ihr Lieben,

war gestern wieder in der Natur unterwegs. Hier ein paar Fotos.




Ich geniesse die Walking-Runden jetzt besonders. Die Winterlandschaft ist traumhaft - ich komme immer total entstresst und mit neuen Ideen für die Deko wieder nach Hause und freue mich auf eine gute Tasse Kaffee.

Das Fensterbrett in der Küche zieren einige Dinge aus meiner Porzellan-Sammlung.


Das schöne Körbchen hat mir meine liebste Schwägerin (ich habe nur die Eine) bestickt. Es hat einen guten Platz in der Küche gefunden. Darin kann man wunderbar die alkoholischen Kochzutaten verstecken!




Diesen Brotkasten (eigentlich ein Behälter zur Aufbewahrung von ärztlichem, medizinischem Besteck aus alter Landarztpraxis) konnte ich supergünstig im Internet ersteigern.

Hier noch ein bischen Frühling. Ist leider nicht für mich. Ich habe meine Schwägerin zum Geburtstag damit überrascht.




"Lebenskünstler ist, wer seinen Sommer so erlebt, daß er ihn noch im Winter wärmt."
Alfred Polgar




In diesem Sinne wünsche ich Euch noch eine schöne Woche


Heidi

Samstag, 10. Januar 2009

"Seifenkiste"


Angefangen hat es mit ein paar Seifen, die ich aus Frankreich mitbrachte. Eines Tages fand ich in der Werkstatt meines Mannes eine alte Kiste, auf der "Dirndl-Seifen" stand. Diese Kiste inspirierte mich, weiterhin Seifen zu sammeln. Also staubte ich sie meinem Mann ab. Ein alter Wäschebeutel passte genau in diese Kiste. Zu Weihnachten kamen viele Seifen von meiner Schwägerin und meiner Tochter dazu. Aus dem Internet konnte ich noch ein paar alte Kernseifen günstig ergattern. Nun ist die Kiste fast voll. Aber ein Ende der Sammelleidenschaft ist nicht in Sicht. Mal sehen, ob mein Mann nicht noch einmal solch eine alte Kiste im Keller hat????????? :-)



Grüsse an alle Sammlerinnen (und auch Nichtsammlerinnen)

Heidi

Mittwoch, 7. Januar 2009

"Gima"



Darf ich vorstellen? Das ist Gima .




Geboren ist sie am 1.04.2001. Am 13.10.2001 ist sie zu uns gezogen, sprich ins Wohnmobil auf Kreta.

Kann man diesen Augen widerstehen?

Gima wurde schon zweimal ausgesetzt. Im Alter von 6 Wochen wurde sie von einem Züchter in die Mülltonne geworfen. Sie konnte bei der Leerung der Tonnen entkommen und landete auf einem Campingplatz auf Kreta - und das nur, weil sie keine reinrassige Siam ist. Auf dem Campingplatz wurde sie von Kindern ein paar Wochen betreut, bis auch diese sie aussetzten. Nun lebt sie schon seit über sieben Jahren bei uns und hat unser Leben grundlegend verändert. Sie ist die Chefin in Haus, Garten und Wohnmobil und beeinflusst unseren Tagesablauf.

Dienstag, 6. Januar 2009

Das war´s mit den Festtagen!

Ich wünsche Euch allen nachträglich noch ein gutes Jahr 2009!
Die Festtage sind fast vorüber. Nun geht das tägliche Leben wieder zur Normalität über. Die angegessenen Pfunde müssen wieder runter. Ja, wenn nur nicht die Schlemmerei an den vielen Feiertagen wäre! Ich denke, da ist so manch einer davon betroffen. Ab morgen werde ich wieder täglich mein Walking-Programm ausüben. Die Landschaft ist nun schön überzuckert, die Sonne scheint auch meistens. Da heißt die Devise, raus an die frische Luft und nach schönen Fotomotiven Ausschau halten.





Für meine Tochter habe ich an den Feiertagen einen Schlüsselanhänger gehäkelt. Sie liebt solche Kleinigkeiten.




Bis demnächst

Heidi