Zugetragen hat sich diese Geschichte in einem bayrischen Dorf gleich nach dem Zweiten Weltkrieg. Der kleine Franz wurde mit seiner Mutter und seiner kleinen Schwester als Heimatvertriebene in ein bäuerliches Anwesen einquartiert. Damals waren die Einheimischen gar nicht so begeistert vom „Familienzuwachs“! Die kleine Familie bewohnte ein kleines Zimmer, welches in einem Anbau des Hauses lag. Das Zimmer konnte nicht beheizt werden. Allein der Ofen im Gang – auf dem gekocht wurde, sorgte für ein wenig Wärme in der kalten Winterzeit. Damals waren die Winter noch sehr streng. In dem kleinen Zimmer standen ein Bett, in dem die Mutter mit ihren beiden Kindern schlief, ein Tisch mit zwei Stühlen und ein Schrank.
Heiligabend 1947 war wieder so ein kalter Tag. „Eisblumen“ wuchsen an den Fenstern. Nach draußen konnte man durch ein kleines freies „Guckloch“ in die Winterlandschaft blicken. In der einen Ecke des Zimmers stand der Christbaum. Die Fichte war mit drei Kerzen und ein wenig Engelhaar herausgeputzt. Eine Krippe gab es auch schon. Sie bestand aus einer alten Holzkiste, mit Moos und ein wenig Stroh aus dem Stall. Die Mutter platzierte sie unter den Christbaum. Zu dieser Zeit gab es zu Weihnachten keine üppigen Geschenke. Vielleicht einen Apfel, manchmal gab es einen warmen Pullover für die Kinder, der aus einem aufgeribbelten alten Pullover gestrickt war. Den alten Pullover hatten die Kinder im Sommer von einem Acker organisiert. Er diente dazu, die Vögel zu verscheuchen. An jenem Abend sollte auch zu Franz und seiner Schwester das Christkind kommen. Da es im Zimmer nicht mehr sehr warm war, hat sich die Mutter mit ihren beiden Kindern ins Bett gelegt, um aufs Christkind zu warten. Die Kinder waren so müde und schliefen schließlich ein. Plötzlich erwachte der kleine Franz und rief: “ Ich hab`s Christkindl gesehen, ganz bestimmt. Es hat was in das Kripperl gelegt. Seht her, so ein schönes Vogelhäuschen und so ein liebes Lämmchen hat es gebracht. Das Vogelhäuschen war ein Holzklötzchen in das ein Stöckchen geleimt war und das Schaf war aus Sperrholz ausgesägt. Der kleine Franzl war ganz außer sich – hat er doch das Christkind gesehen. !“ Er versicherte sich auch immer wieder bei seiner Mutter, dass es doch wahr ist, dass er das Christkind gesehen hat. Das Christkind hatte ein weißes Kleid an, hatte schöne lange Haare und war so schön. Franz ließ es sich auch nicht ausreden – noch Jahre danach. Er hatte wirklich das Christkind gesehen.
Die Mutter des kleinen Franz wartete, bis die Kinder eingeschlafen waren. Dann erst hat sie das Vogelhäuschen und das Schaf in die Krippe gestellt. Sie war mit einem langen Nachthemd bekleidet und trug ihr langes Haar offen. Im diffusen Licht nahm der kleine Franz in der Aufwachphase seine Mutter als Christkind wahr.
Die Mutter des kleinen Franz wartete, bis die Kinder eingeschlafen waren. Dann erst hat sie das Vogelhäuschen und das Schaf in die Krippe gestellt. Sie war mit einem langen Nachthemd bekleidet und trug ihr langes Haar offen. Im diffusen Licht nahm der kleine Franz in der Aufwachphase seine Mutter als Christkind wahr.
Nachtrag: Als die Bauernfamilie merkte, dass die Mutter des kleinen Franzl auch gut zur Arbeit zu gebrauchen und auch verschwiegen war, hatten die kleine Familie es relativ gut bei dem Bauern. Das war damals aber nicht selbstverständlich. Als der Franz längst erwachsen war, schenkte die Bauernfamilie ihm einen alten Schrank und eine schöne alte Truhe. Das Andenken steht nun bei uns im Gästezimmer.
Meine lieben Leserinnen,
mit diesem Bildchen bedanke ich mich ganz herzlich für Euren Besuch auf meiner Seite und für die vielen schönen Kommentare. Fast ein ganzes Jahr lang habt Ihr mir die Treue gehalten - das weiß ich zu schätzen. In der nächsten Zeit wird es im "kleinen Paradies" ein wenig ruhiger werden. Das ist aber nur vorübergehend.
Ich wünsche Euch und Euren Familien eine Weihnachtszeit in Wärme und Geborgenheit.
Für das Jahr 2010 wünsche ich Euch das Quäntchen Glück und viel Gesundheit, das man für ein gutes Jahr benötigt.
Herzlichst Heidi
Meine lieben Leserinnen,
mit diesem Bildchen bedanke ich mich ganz herzlich für Euren Besuch auf meiner Seite und für die vielen schönen Kommentare. Fast ein ganzes Jahr lang habt Ihr mir die Treue gehalten - das weiß ich zu schätzen. In der nächsten Zeit wird es im "kleinen Paradies" ein wenig ruhiger werden. Das ist aber nur vorübergehend.
Ich wünsche Euch und Euren Familien eine Weihnachtszeit in Wärme und Geborgenheit.
Für das Jahr 2010 wünsche ich Euch das Quäntchen Glück und viel Gesundheit, das man für ein gutes Jahr benötigt.
Herzlichst Heidi